Der Gigathlon 2016 war wirklich MASSIVE

Der Gigathlon 2016 war wirklich MASSIVE

Der diesjährige Gigathlon 2016 war für die Grischuni Runners eine besonders intensive Angelegenheit. Dieser Gigathlon wird wohl als einer der härtesten in die Geschichte eingehen.  Die anspruchsvollen Strecken und harten Wetterbedingungen haben alles abverlangt.

Zieleinlauf in Erstfeld

Zieleinlauf in Erstfeld

Gigathlon Samstag

Menga (Schwimmerin) und Jürg (Inliner) mussten bereits morgens um drei Uhr aufstehen und machten sich auf den Weg von Erstfeld nach Tenero. Wegen Gewittergefahr im Tessin, konnten die Schwimmer nicht ins Wasser gelassen werden und so mussten sie als Ersatz einen 11km Lauf bewältigen. Menga,  die gar nicht gerne läuft und liebend gerne die Schwimmstrecke gemacht hätte, absolvierte die 11km bravourös. Fast hätte sie den Start verpasst, da sie vor dem Start noch für die Schule lernte (pflichtbewusst :-).

Nach der Chipübergabe, schickte Menga den Jürg auf die Strecke. Die 42 km Inline-Strecke von Tenero nach Biasca über die Magadino Ebene hatte  es in sich. Die Strecke bot viele technische Herausforderungen (Treppen, Rasen-Passagen, rutschige Beläge). Doch Jürg konnte sich einer 5er Gruppe anhängen und so “dampften” sie mit gutem Tempo Richtung Biasca, sogar der Verpflegungposten wurde links liegen gelassen (obwohl er rechts war :-).

In Biasca startete Rolf mit dem Bike und nahm die Strecke 48 km und 1700 Höhenmeter nach Airolo in Angriff. Was Rolf auf dieser Strecke geleistet hatte war echt krass, der Typ fuhr doch tatsächlich auf den 12. Gesamtrang. Wir hatten schon Angst, dass er in Airolo gar nicht anhält und gleich noch auf den Nufenenpass fährt.

Doch ab Airolo  übernahm dann Carmen das Zepter, mit ihrem Rennrad (Schätzli) ging es weiter über den Nufenen- und Furkapass nach Göschenen. 86km und 2500 Höhenmeter standen auf ihrem Menüplan. Auf dem Furkapass war es dann schon ziemlich kalt und zehrte an den Reserven, doch Carmen übergibt in Göschnen den Zeitchip 15 Minuten früher als geplant und schickte die Sandra auf die Strecke nach Erstfeld.

Zu bewältigen gab es eine Laufstrecke von 23km (-876hm +253hm). Da es wieder anfing zu regnen und die Dämmerung einsetzte, machte es auch nicht einfacher, die nassen Holztreppen und Wurzelwege zu bewältigen. Doch eine Grischuni Runnerin wie die Sandra, macht das mit links. Mit einem Lachen lief sie in Erstfeld ein und beendetet somit den ersten Gigathlon Tag.

Irene war als Single unterwegs und wollte den Gigathlon mit einem gut eingeteilten Rennen geniessen, aber es kam anders… . Single bei einem Gigathlon mit solchen Strecken und Wetterbedingungen wie wir es an diesem Weekend vorgefunden hatten, ist schon etwas verrücktes – ok, sie ist ja auch ein verrücktes Huhn. ;-)

Irene bewältigte die Lauf-, Inline-, Bike- und Rennradstrecke problemlos. Leider erwischte sie in Göschenen die Cut-off Zeit nicht mehr und so durfte sie nicht mehr weiter machen und wurde aus dem Rennen genommen. Klar, so was ist im Moment ziemlich bitter. Hey aber… bei diesem Wetter ist das eine riesige Leistung bis hierher. Wenn man die Rangliste anschaut, kann man sich ein Bild machen was für Bedingungen das waren. Von 17 Single Frauen sind 5 im Ziel angekommen. Und das sind Frauen mit Eiern… sorry für diesen Ausdruck, ist mit gerade nichts anderes in Sinn gekommen. ;-)
Chapeau Irene!

Gigathlon Sonntag

Am Sonntag wurde nun planmässig im Wasser gestartet. Da das Wasser jedoch nur 14.5°C hatte, wurde die Strecke auf 1.5km gekürzt. Menga freute sich riesig, endlich durfte sie in ihrem Element zeigen, wie gut sie ist. Sie fühlt sich im Wasser mit Neopren wohler als mit Laufschuhen auf der Laufstrecke. :-) So wundert es einem nicht, dass sie die kalte Schwimmstrecke locker schaffte und mit einem breiten Lachen den Jürg in der Wechselzone Flüela ablöste und auf die Inline-Strecke schickte.

Die heutige Inline-Strecke, war technisch nicht mehr so schwierig wie am Samstag, es gab zwar viele fiese Richtungs-Wechsel, doch der Belag war ok. Nach gut 22km konnte Jürg in Erstfeld einfahren, 200m vor der Wechselzone war der Fantrup Chiara, Berni und Hermi. Das gab dann gleich nochmals Power in die Beine und darum ist der Jürg wohl auch in der Wechselzone bei der Carmen vorbeigefahren da er nicht mehr rechtzeitig bremsen konnte. Er benutze dann ein Verkehrschild, welches die letzten 10km/h innert Sekundenbruchteilen auf 0km/h abbaute. Diese Technik hatte er schon mehrfach erfolgreich trainiert ;-)

Nach Übergabe des Zeitchip und GPS Tracker gab Carmen dem Rennvelo die Sporen. Von Erstfeld ging es ein erstes Mal über den Klausenpass nach Linthal. Nach einer Wende im Dorf und dem kurzen Besuch im Kanton Glarus ging es gleich ein zweites Mal über den Klausenpass wieder zurück nach Erstfeld. Mit 103km und 2800 Höhenmeter stellte diese Disziplin die so genannte Königsetappe dar. Bei der ersten Steigung zeigte sich noch die Sonne, doch auf dem Rückweg zog Nebel auf und die Temperatur sank tief runter. Nach den gestrigen Strapazen wurde heute von den Radfahrer fast unmögliches abverlangt. Nach 6h und 29min traf Carmen in Erstfeld in der Wechselzone ein. Ganz klar, für uns war heute die Carmen die Heldin – verrückte Leistung!

Dann der SCHOCK, das Zeitmess OK nahm der Carmen den Zeitmesschip ab, mit der Begründung, sie hätte die Zeit um eine Minute überschritten und somit wurde das Team aus der Wertung genommen. Doch das Ganze war ein Missverständnis seitens Zeitmess-OK, was dann auch vom OK später bestätigt wurde, denn Carmen fuhr 1h vor dem Zeitlimit ein. Das Gigathlon OK wollen unser Team entsprechend entschädigen. Doch für uns war das offizielle Rennen gelaufen und der Frust und die Enttäuschung entsprechend gross.

Nachtrag: Als Entschädigung erhielten wir diverse Gigathlon Werbegeschenke, da hätten wir schon etwas mehr erwartet, bei einem Startpreis von über CHF 2100.- für das Team und dann wird man nicht gewertet. :-( Irgendwie habe ich nächstes Jahr keine Lust mehr mitzumachen

Wir lösten dann einen Ersatz-Zeitmesschip ein, damit wir die Sandra wenigstens auf die Halbmarathon-Strecke schicken konnte. Wir wurden dann einfach ausser Konkurrenz gewertet. Um 17 Uhr war der Sammelstart für die Läufer, Sandra hatte nur noch 20min Zeit um sich parrat zu machen und musste zuerst noch ins Lager rennen um sich um zuziehen. Sandra genoss den Lauf durch das Naturschutz Gebiet und lief die 22km mit Bravour. Schon von weitem winkte uns vor dem Zielgelände zu. Mit stolz und Freude liefen wir dann mit dem ganzen Team im Ziel ein…. Yeahhhhhhh :-)

Der unverzeihliche Fehler vom OK war eine riesen Enttäuschung fürs ganze Team und vor allem für Carmen.

Doch sonst war das Gigathlon Weekend echt super, wir hatten den Plausch – es war genial mit euch allen – DANKE :-)

Auch ein Danke an unseren Fans und vorallem dem Hermi, der uns mit Schnitzelbrote und  selbst gemachten Riegel kulinarisch verwöhnte. Auch die Zeitprognosen der einzelnen Teammitglieder berechnete Hermi mit eine unglaublichen Präzision vorraus. Und seine Kommentare in Chat sind eh schon legendär.

Es gäbe noch so viel zu erzählen z.B. Luftmatratzen die Löcher hatten, Menga sich wegen einem logistischen Fehler Hosen auslehnen musste. Jürg der auf dem ToiToi höcklete und das WC Papier alle war, Sandra die mit der Schere ein Attentat auf die neue Matratze machte und und und….. es war insgesamt ein ganz lässiger Anlass. :-)

Wir werden am Gigathlon Zürich 2017 wieder dabei sein. Vielleicht sogar mit einem 2. Team.

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